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Die 4 perfekten Anfänger-Tools, die dir das Kalligrafie lernen einfach machen!

F E D E R N

Das Herzstück

Das wichtigste Tool das du zum Kalligrafie lernen benötigst, ist natürlich die Feder. Es ist entscheidend, dass du eine Feder findest, die perfekt zu dir passt. Anfangs empfehle ich dir den Klassiker unter den Spitzfedern:

 

Kalligrafie lernen
Nikko G (unten) & Zebra G (oben)

Diese Federn zeichnen sich durch ihre super feine (im Sinne von dünn) Spitze aus, die eher hart und weniger flexibel als andere Spitzfedern ist. Sie ist für Anfängerhände und somit zum Kalligrafie lernen perfekt geeignet, weil sie sehr tolerant in Bezug auf deine Schriftführung ist. 

In der Praxis bedeutet das: Sie lässt durch die harte Spitze wenig Fehler zu, wenn du beispielsweise mit dem Druck bei den Abstrichen noch etwas unsicher bist. Das ist vor allem am Anfang beim Kalligrafie lernen sehr hilfreich! Dank der super feinen Spitze kannst du extrem dünne Linien mit ihr ziehen, was für ein elegantes und modernes Schriftbild sorgt. 

ACHTUNG: Federn haben eine endliche „Lebensdauer“. Wenn du merkst, dass die Feder auf deinem Papier kratzt oder die Tusche nicht mehr richtig fließt, dann ist es an der Zeit deine Feder auszutauschen. Der Unterschied zwischen einer alten gebrauchten und einer neuen Feder wird dir direkt auffallen! 

Du musst deine Feder vor dem erstmaligen Gebrauch vorbereiten. Die einfachste Methode ist, dass du sie in die Tusche eintauchst und mit einem Tuch die Tusche wieder von der Feder abwischst. Wenn sich die Tusche gleichmäßig über die Feder legt erkennst du, dass deine Feder optimal vorbereitet ist!

Du kannst die Nikko G, die übrigens der gleichen „Familie“ angehört wie die Zebra G und die Tachikawa G, z.B. bei www.j-stuff.de kaufen.

F E D E R H A L T E R

Der Richtungsweiser

Bei den Federhaltern unterscheiden wir zwischen geraden und Oblique Federhaltern. 

Der Unterschied ist, dass der Oblique Federhalter die Feder schon in einem schrägen Winkel fürs Schreiben bereit hält. Dies ist besonders von Vorteil, wenn du nach rechts geneigte Schriftarten schreiben möchtest. Wenn du ganz am Anfang stehst empfehle ich dir aber einen geraden Federhalter, damit du erstmal ein Gefühl für die Feder entwickeln kannst. Die Feder wird für den Gebrauch einfach oben entsprechend eingesteckt. Aber Vorsicht: Stupfe dir mit der Feder nicht in die Finger – das passiert schneller als du denkst… 

Federhalter in Verlängerung zur Neigungslinie

Beim geraden Federhalter kannst du es dir so vorstellen, als wäre er der Richtungsweiser deiner Schriftführung: Er stellt die verlängerte Linie deiner Neigungslinie auf dem Blatt dar, wenn du zum Schreiben ansetzt. Achte außerdem auf einen Winkel von ca. 40 – 45°.

Kalligrafie lernen
Achte auf den Neigungswinkel der Feder zum Blatt.

Zu kaufen gibt es die Federhalter z.B. bei Kallipos.

T U S C H E

Die Übermittlerin

Ein weiteres wichtiges Tool zum Kalligrafie lernen ist natürlich Tinte oder Tusche. Sie übermittelt sozusagen deine Schriftausführung mit der Tusche in richtige Buchstaben aufs Papier. Der Unterschied ist, dass Tinte in der Regel sehr dünnflüssig ist. Ich empfehle dir daher bei der Kalligrafie mit Tusche zu arbeiten. Diese haftet dank ihrer dickflüssigeren Konsistenz länger an der Feder und du sparst dir das ständige Neuaufnehmen der Tusche. Ich empfehle dir außerdem mit schwarzer Tusche zu starten, weil du dann dank des extremen Farbkontrasts zum weißen Papier die Stellen besser siehst, an denen du dich noch verbessern kannst

Und immer dran denken: Es gibt keine Fehler, sondern nur Weiterentwicklung! 

Für deinen erfolgreichen Start empfehle ich dir die mattschwarze Tusche von Winsor & Newton (z.B. bei idee. Creativmarkt) – mit der habe ich auch angefangen :). Sie ist lichtundurchlässig, jedoch nicht wasserfest (macht meiner Meinung nach nichts aus beim üben). Außerdem zeichnet sie sich durch ihre gleichmäßige Fließeigenschaft aus, die zur Folge hat, dass die Tusche wenig klumpt. Du solltest sie vor Gebrauch trotzdem in kreisenden Bewegungen schwenken oder gar schütteln, damit sich die Pigmente gleichmäßig verteilen.

Kalligrafie Tusche
Kalligrafie Tusche von Winsor & Newton

P A P I E R

Die Leinwand

Mit dem Papier steht und fällt dein künstlerisches Ergebnis – wie eine Leinwand präsentiert es deine Kunstwerke! Um gute Ergebnisse zu erzielen und die Lebensdauer deiner Federn möglichst lang zu halten, empfehle ich dir zum Kalligrafie lernen auf sehr glattem Papier zu üben bzw. zu schreiben. 

Perfekt dafür geeignet sind z.B. die Blöcke von *RHODIA oder auch das *Clairefontaine DCP  in 100g.

Wenn du ein normales Kopierpapier im Vergleich testest, wirst du die Erfahrung machen, dass die Feder kratzt und das Papier sogar kaputt „reißt“. Daher sind glatte Oberflächen (vor allem für den Anfang) unumgänglich

Wenn du geübter bist & eine flexiblere Feder hast, kannst du auch mal erste Versuche auf Aquarellpapier wagen – du wirst den Unterschied gleich merken☺. In meinen Workshops habe ich ein Papierbundle zusammengestellt, damit meine TeilnehmerInnen ein paar Probemöglichkeiten haben :).

Lettering Papier
Glattes Papier für den Anfang: Clairefontaine DCP & RHODIA dotpad

Nun hoffe ich, dass du dich perfekt für deinen Start mit der Kunst des Schönschreibens fühlst! In meinem Etsy-Shop kannst du meinen Starter-Guide für moderne Kalligrafie käuflich erwerben. Ich freue mich darüber, wenn ich an deinen Ergebnissen Teil haben darf!

* Bei diesem Produkt handelt es sich um einen Affilliate-Link.

Deine

Luzi

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